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23.04.2019

Tagessieg für Max Dilger beim ADAC European Open-Osterrennen des SC Neuenknick

Bei schönstem Frühlingswetter und warmen Temperaturen erlebten rund 1800 Zuschauer einen spannenden Renntag mit Fahrern in der A/I Lizenz aus zehn Nationen, der B-Lizenz sowie zwei Juniorenklassen. Im Rahmenprogramm setzte der SC mit sechs Speedkarts erneut auf den Kart-Sports der auch in Neuenknick immer mehr begeisterte Anhänger findet.

Die ersten Läufe der Junior Klassen A und C, der Gruppe B und der Speedkars wurden bereits am Vormittag Wetter ausgetragen. Etwa 300 Zuschauer verfolgten das Vormittagsprogramm. In der 50ccm Klasse Junior A war einige die ganz jungen Hoffnungstalente des Bahnsports am Start. So vom MSC Cloppenburg Carl Wynant, sowie Thies Schweer, Deutscher Juniorenmeister (Junior A) vom MSC Moorwinkelsdamm.

Wenngleich Wynant Maximumpunktzahl einfuhr und ihm Schweer nahezu punktgleich bis in den Finallauf auf den Fersen blieb, hatten beiden Favoriten allerdings in Magnus Rau, dem Dohrener Jugendfahrer Mike Jarczewski und Levi Böhme (MC Meißen) ernsthafte Konkurrenten. Alle Fahrer der Klasse A zeigten spannenden Juniorensport. Sie wurden mit viel Beifall bedacht.

In der Klasse Junior Klasse C (250ccm) lief von Anfang an alles auf einen sehr engen Kampf um den Tagessieg zwischen den beiden Dänen Jesper Knudsen und Mathias Karlsen sowie Jonny Wynant (Langbahnweltmeister 125ccm) zu. Nach Heat 10 hatten beide jeweils 11 Punkte. Der sowohl entscheidende als auch spannendste Heat dieser Gruppe war der Finallauf. Jesper Knudsen kam knapp vor Jonny Wynant aus dem Start, der jedoch härtnäckig am Hinterrad seines Gegners blieb aber durch einen leichten Schlenker Mitte der Zielkurve fast vom Motorrad gestürzt wäre. Mathias Karlsen konnte den Speed der beiden nicht mithalten. Er fuhr hinter dem 15 jährigen Jesper Knudsen aus Ribe in Dänemark (1)und Jonny Wynant vom MSC Cloppenburg (2) auf Platz 3.

Packende Rennen auch in der Gruppe B. Heat 1 sah eine starke Startphase von Jarno de Vries. Geert Bruinsma will an Sjoerd Rozenberg vorbei schlägt dabei aber leicht in die Airfences ein und fällt mit technischen Problemen zurück. De Vries gewinnt den Lauf vor Rozenberg. In Heat zwei geht Marcel Dachs vom MSC Schwarme nach einem Aufsteiger in die Bretter. Den Wiederholungslauf kann Emil Breum nach hartnäckigem Duell mit Niels Oliver Wessel für sich entscheiden. Entscheidend dafür, dass die beiden Dänen Breum und Pedersen von den Punkten her alle anderen hinter sich lassen ist Heat 6. In diesem Lauf wird Bruinsma wegen Startberührung 15 m zurück gesetzt. De Vries stürmt nach einem Blitzstart an die Spitze des Feldes. Trotz seines Handicaps ist Bruinsma im vollen Speed bereits nach der dritten Runde direkt hinter de Vries. Der rutscht plötzlich weg und kommt mit seiner Maschine quer zur Bahn und mittig der Startkurve zu liegen. Bruinsma ist so dicht hinter ihm, dass nur noch die Möglichkeit bleibt, dem Gestürzten zur Bande hin auszuweichen Bruinsma schlägt hart in die Airfences ein. Er bleibt einige Minuten benommen liegen, aber glücklicher Weise ist ihm weiter nichts passiert. Heat 12 sieht Breum vor Wessel als Sieger. Im Entscheidungslauf stehen sich Breum und Pedersen mit je 12 Punkten gegenüber. Breum macht mit einem Start-Ziel-Sieg seinen Tagessieg komplett.

Die Speedkartrennen beginnen kurios. Die fünf startenden Karts kommen dicht an dicht in die erste Kurve und touchieren sich, so dass Kevin Kunkel und Marco Dahms quer stehen. „Alle wieder ans Band“, kommt die Durchsage. Beim zweiten Startversuch - die Nervosität ist hoch - reißt Dahms das Startband. Dritter Versuch: Julian Fischer schießt als erster aus dem Band, aber Kunkel schlägt hinter ihm in die Airfences ein und steht quer. Abbruch und Neustart! Endlich geht der vierte Versuch gut. Er entwickelt sich zu einem sehr harten und aggressiv geführter Fight. Aus dem engen Pulk der Maschinen und aus den Staubfontänen heraus kann sich nach einer Runde überraschend Corinna Wennmann lösen und an die Spitze setzen. Doch Fischer holt Meter um Meter auf und auch Säfken, der Neuling unter den Kartfahrern, mischt vorne bei der Spitzengruppe mit. Letztlich ist es Julian Fischer, der als erster unter begeistertem Beifall der vielen angereisten Kartfans die Ziellinie quert. Auch die Läufe, 5 und 6 sind „enge Kisten“ und voller Dramatik. In Lauf 5 zieht Julian Fischer souverän dem Feld vorweg, doch hinter ihm schlägt Kevin Kunkel knapp vor der Zieleinfahrt so hart in die Bande ein, dass er sein Kart zwar noch unter dem Beifall des begeisterten Publikums über die Zielstrich ziehen kann, aber es ist doch so beschädigt, dass Kunkel zum letzten Lauf nicht mehr antreten kann. Im Lauf 6 gewinnt Fischer vor Racing-Amazone Corinna Wennmann, die sich den heftigen Attacken von Max Lawrentz erwehren und auf dem zweiten Platz halten kann. Und auch Marco Dahms kann sich in diesem Heat noch an Lawrentz vorbei schieben. In der Gesamtwertung geht der Tagessieg mit 12 Punkten an Julian Fischer, der vor seinem begeisterten Fanclub auf der Gerade Minutenlang herumkurvt. Max Lawrentz erringt mit 7 Punkten Platz 2. Umringt von ihrer Fangruppe feiert die 34 Jährige Oldenburgerin Corinna Wennmann bei der Siegerehrung einen hart erkämpften 3. Platz.

Schon in Heat 1 ging es in der A/I Lizenz (Gruppe A) beinhart zur Sache. Der Pole Matias Nielsen stürmte als erster aus dem Band, dicht gefolgt von dem Russen Roman Lachbaum und dem Norweger Glen Moi. Hummel war zwar schlecht weggekommen, zog aber während seiner Aufholjagd nach und nach an seinen Gegnern vorbei. Auch Nielsen, der sich schon als Sieger wähnte, fing Hummel noch 4 oder 5 Meter vor dem Ziel ab. In Superform zeigte sich René Deddens, der den blitzartig gestarteten Lukas Fienhage abfangen und den Lauf 2 für sich entscheiden konnte. Schon in Heat 3 wurde klar, dass auch Max Dilger im Kampf um den Tagessieg mitmischen würde. Der Schwarzwälder, der in der 1. Bundesliga für den MSC Brokstedt und im Team Cup für Berghaupten fährt zeigte sich hochkonzentriert und in einer Superform. Er kam blitzschnell aus dem Band und konnte sich schnell vor Artjom Trofimov absetzen. Erneuter Blitzstart von Dilger im dramatischen Heat 4. Hinter Dilger kommt Fienhage, Schulter an Schulter mit Mathias Nielsen aus dem Band.. Fienhage fegt Rad an Rad mit Roman Lachbaum über die Ziellinie und verpasst den zweiten Platz um nur eine halbe Radlänge. In Lauf 6 muss sich Romano Hummel nach einem furiosen „Ritt“ René Deddens geschlagen geben. Erst in Runde zwei kommt Deddens an den Schweden Johannes Saliba Stark vorbei. Zwischen Deddens, Stark und dem wieder ganz von hinten rasch aufholenden Hummel entwickelt sich ein verbissener Kampf um die Spitze. Deddens kann den Kampf für sich entscheiden. Heat 7: Erneut starkes Rennen von Deddens, der zwar mit Dominik Möser Kopf an Kopf aus dem Band kommt aber sich an die Spitze des Feldes setzen kann. Heat 8: Hummel kommt wieder schlecht aus dem Band und muss erneut einen Husarenritt starten. Einzige an Artjom Trofimov kommt er die letzten Meter vor dem Ziel nicht mehr vorbei. Heat 9: Fienhage schießt als erster aus dem Band, wird aber schon in der Startkurve vom Russen Roman Lachbaum abgefangen, der den Lauf gewinnt. Vor den Semifinalläufen ist Deddens punktbester Fahrer (19), Max Dilger, Roman Lachbaum und Romano Hummel mit je 17 Punkten folgen dahinter. Fienhage ist mit 14 Punkten etwas zurückgefallen. Im ersten Semifinallauf hat Roman Lachbaum beim Start die Nase vorn, gefolgt von Tofimov. Deddens hat „eingeklemmt“ im engen Feld keine Chance, nach vorne zu ziehen und fällt sogar auf Platz vier zurück. Da sich aus den beiden Semifinals die drei besten Fahrer qualifizieren ist die Chance den Tagessieg zu gewinnen dahin. Im Semifinale 2 steht Hummel ganz außen, Fienhage innen neben Dilger. Fienhage kommt mit einem super Start vor Dilger aus dem Band. Dilger ist im Pulk eingeklemmt, kann sich schwer lösen. Hummel, ebenfalls abgeblockt, kommt durch den Speed der schnellen Außenbahn förmlich angeflogen und kann sich hinter Fienhage (1) und Dilger(2) den dritten Rang sichern. Beim alles entscheidenden Finale stehen Lachbaum (22 Pkt.), Dilger (21 Pkt.), Hummel (21 Pkt.), Fienhage (19. Pkt.) und Trofimov (16 Pkt.) und Evgeny Sajdullin am Start. Unmittelbar nach dem Start wird Dajdullin nach außen gedrückt. Er schlägt in die Airfences ein und kommt zu Sturz. Das Geschehen ist schwer einzusehen – auch durch die Staubentwicklung. Der Schiedsrichter entscheidet Dajdullin auszuschließen. Beim Neustart überzieht Roman Lachbaum die zwei Minuten. Der Schiedrichter entscheidet, ihn nicht zu disqualifizieren. Lachbaum startet 15m zurück versetzt. Dilger kommt mit einem Superstart vor Fienhage aus dem Band. Lachbaum stürmt so verwegen nach vorne, dass er einmal sogar mit dem Hinterrad die Airfences in der Startkurve touchiert und am Ende hinter Dilger (1) und Fienhage (2) auf den dritten Platz fährt. Dilgers ambitionierter und sehr kämpferische Auftritt sicherte ihm den Tagessieg.

André Lindhorst

A/ I-Lizenz (Gruppe A)
Platz 1 Max Dilger (D) 26 Punkte; Platz 2 Lukas Fienhage (D) 23 Punkte; Platz 3 Roman Lachbaum (RUS) 25 Punkte; Platz 4 Artjoms Trofimovs (LV) 18 Punkte; Platz 5 Romano Hummel (NL) 21 Punkte; Platz 6 Evgeny Sajdullin (RUS) 16 Punkte; Platz 7 René Deddens (D) 21Punkte; Platz 8 Matias Nielsen (PL) 15 Punkte; Platz 9 Dominik Möser (D) 14 Punkte; Platz 10 Marcel Kajzer (PL) 11 Punkte; Platz 11 Karol Zupinski (PL) 9 Punkte; Platz 12 Henry v.d. Steen (NL) 8 Punkte; Platz 13 Johannes Saliba Stark 5 Punkte; Platz 14 Emil Engström (DK) 5 Punkte; Platz 15 Jonas Knudsen (DK) 4 Punkte; Platz 16 Glen Moi (NOR) 3 Punkte; Platz 17 Niklas Sayrio (FIN) 1 Punkt; Platz 18 David Pacalaj (SLO) 0 Punkte.

B-Lizenz (Gruppe B)
Platz 1 Emil Breum (DK) 15 Punkte; Platz 2 Kevin Juhl Pedersen (DK) 14 Punkte; Platz 3 Niels Oliver Wessel (D) 8 Punkte; Platz 4 Mika Meijer (NL) 7 Punkte; Platz 5 Jarno de Vries (NL) 6 Punkte; Platz 6 Marcel Dachs (D) 6 Punkte; Platz 7 Dennis Helfer (D) 5 Punkte; Platz 8 Sjoerd Rozenberg (NL) 5 Punkte; Platz 9 JeffersSijbesma (NL) 4 Punkte; Platz 10 Marius Hillebrand (D) 4 Punkte; Platz 11 Geert Bruinsma (NL) 0 Punkte.

Junior C (250ccm)
Platz 1 Jesper Knudsen (DK) 14 Punkte; Platz 2 Jonny Wynant (D) 13 Punkte; Platz 3 Mathias Karlsen (DK) 12 Punkte; Platz 4 Tom Finger (D) 8 Punkte; Platz 5 Patrick Shaarup (DK) 8 Punkte; Platz 6 Noah Moos (DK) 5 Punkte; Platz 7 Jelto Schäfer (D) 4 Punkte; Platz 8 Fabian Heinemann (D) 2 Punkte; Platz 9 Nynke Sijbesma (NL) 1 Punkt.

Junior A (50ccm)
Platz 1 Carl Wynant 15 Punkte; Platz 2 Thies Schweer 13 Punkte; Platz 3 Magnus Rau 11 Punkte; Platz 4 Mika Fynn Janssen 10 Punkte; Platz 5 Mike Jarczewski 10 Punkte; Platz 6 Michelle Rau 8 Punkte; Platz 7 Marco Jarczewski 8 Punkte; Platz 8 Lenia Tebbe 5 Punkte; Platz 9 Sina Freerks 5 Punkte.

Speedkarts
Platz 1 Julian Fischer 12 Punkte; Platz 2 Max Lawrentz 7 Punkte; Platz 3 Corinna Wennmann 6 Punkte; 4 Marco Dahms 5 Punkte; 5 Kevin Kunkel 3 Punkte; 6 Jochen Säfken 3 Punkte.



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