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07.08.2022

Polnischer Erfolg bei der siebten Auflage des SEC in Güstrow

Die siebte Auflage einer Finalrunde des SEC in Güstrow war vielleicht das beste Rennen dieser Serie, das in der Barlachstadt stattgefunden hat.
Gleich der Beginn war vielversprechend, denn der mit einer Tageswildcard ausgestattete Michael Härtel gewann den Start und konnte über vier Runden die anstürmende internationale Konkurrenz erfolgreich hinter sich halten. So waren die 4000 Zuschauer schon bestens eingestimmt und was die Aktiven dem Publikum anschließend an sportlicher Unterhaltung boten, führte nicht nur immer wieder zu stürmischem Applaus sondern begeisterte auch die TV-Kommentatoren – Sam Ermolenko für das englische und Sebastian Ulamek für das polnische Fernsehen.
Ein wichtiger Hauptakteur war an diesem Abend die Bahn – das Juwel des MC Güstrow – die bestens vorbereitet der Boden für die gebotene Action war. Hier hat sich der Aufwand und die viele Arbeit des Bahndienstteams mehr als bezahlt gemacht, denn in nahezu allen Läufen konnten die Fans den Drift der Fahrer auf mehreren Linien verfolgen, die über die gesamte Distanz miteinander kämpften und sich immer wieder in den Positionen abwechselten.
„Es ist einfach toll und diese Bahn kam mir total entgegen. Ich konnte mich voll auf die Gegner konzentrieren, weil die Bahn so gut vorbereitet war und viel Griff für meine Fahrweise bot“, sagte Janusz Kolodziej, der spätere Gewinner, nach dem Rennen im Interview. Er war auch der erste, der die Möglichkeiten des Ovals am besten gelesen hatte und schon gleich die äußere schnelle Linie nutze und förmlich um die Bahn flog. Aber immer wieder gab es auch Fahrer, die es effektiv an der Innenkante versuchten und so wurde erst auf der Ziellinie entschieden, welche Linie jeweils die schnellere war.
Die beiden deutschen Vertreter, Michael Härtel und Kai Huckenbeck, kämpften um jeden Punkt und hatten auf jeden Fall die Unterstützung des Publikums auf ihrer Seite. Für Kai Huckenbeck wäre auch noch mehr drin gewesen, aber nach einer scharfen Attacke stürzte sein Gegner und er wurde als Verursacher disqualifiziert. So blieben es mit jeweils fünf Punkten die Plätze 12 und 13.
Neben Janusz Kolodziej, der nur in seinem zweiten Lauf überraschenderweise null Punkte schrieb, sonst aber alles gewann, kamen auch der Däne Leon Madsen und der Pole Patryk Dudek mit der Bahn bestens zurecht und alle drei hatten nach den zwanzig Wertungsläufen 12 Punkte gesammelt. Kolodziej und Madsen zogen direkt in das Finale ein, während Dudek in den Last-Chance-Heat musste. Zu ihm gesellten sich Dan Bewley, der ebenfalls zu überzeugen wusste und diesen Zusatzlauf vor dem Polen gewann, sowie Mikkel Michelsen und David Bellego (Frankreich). Der Däne Michelsen ist aktueller Europameister und kam als Führender nach Güstrow. Für ihn war im vorletzten Lauf Schluss, obwohl er viel Druck ausübte, fand er keinen Weg an Dudek vorbei und schied gemeinsam mit Bellego aus.
Das Finale wurde dann zur großen Show von Janusz Kolodziej. Allerdings benötigte es dazu zwei Anläufe. Zunächst ruckte Leon Madsen, der neben Kolodziej die äußere Startposition gewählt hatte an und auch der Pole zuckte am Start. Beide bekamen eine Verwarnung, aber beim zweiten Anlauf klappte es und der vierfache polnische Einzelmeister stürmte sofort an die Spitze. Dahinter entwickelte sich ein Dreikampf der Verfolger untereinander, die sich auch immer mehr dem Führenden näherten. Dieser konnte alle Angriffe abwehren und den Sieg nach Hause fahren. Den zweiten Platz holte sich Patryk Dudek vor Dan Bewley.
In der Gesamtwertung nach Halbzeit der vier Finalrennen führt nun Janusz Kolodziej mit 29 Punkten vor Patryk Dudek (26) und den beiden Dänen Leon Madsen sowie Mikkel Michelsen, die jeweils 25 Punkte gesammelt haben.
„Ich freue mich auf das Rennen in Pardubice (23. September), aber in Lodz (der nächsten Station des SEC am 3. September) bin ich noch nie gefahren, während ich schon zweimal vorher in Güstrow war. Es ist schön hier“, sagte der Gewinner während er sich auf der Siegersäule des MC Güstrow verewigte „und ich glaube, dass diese Bahn vielen Fahrern gefällt, weil sie so gut zu fahren ist.“
Die Ausrichtung des SEC in seiner siebten Auflage in Güstrow hat wieder einmal beweisen, dass die Kooperation der polnische Agentur One Sport mit dem Club aus der Barlachstadt erfolgreich ist und zu mitreißenden Events führt.

Ergebnis:
Ergebnisse der zweiten SEC-Runde in Güstrow:
1. Janusz Kołodziej (Polen) 15
2. Patryk Dudek (Polen) 14
3. Daniel Bewley (Großbritannien) 12
4. Leon Madsen (Dänemark) 12
5. Mikkel Michelsen (Dänemark) 11
6. David Bellego (Frankreich) 10
7. Rasmus Jensen (Dänemark) 8
8. Vaclav Milik (Tschechien) 8
9. Bartosz Smektała (Polen) 7
10. Piotr Pawlicki (Polen) 6
11. Andrzej Lebedevs (Lettland) 6
12. Michael Härtel (Deutschland ) 5
13. Kai Huckenbeck (Deutschland) 5
14. Oliver Berntzon (Schweden) 3
15. Adam Ellis (Großbritannien) 3
16. Dimitri Berge (Frankreich) 1
17. Lukas Baumann (Deutschland)
18. Marius Hillebrand (Deutschland)



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