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10.07.2022

PM 24 / 2022 vom 10. Juli 2022

Das Wolfsrudel bezwungen – Unerwarteter Sieg der Trans MF Landshut Devils gegen Cellfast Wilki Krosno

Landshuter drehen ausgeglichenes Rennen im letzten Drittel zu ihren Gunsten und
gewinnen 49:41

Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt mit dem Heimrennen der Trans MF Landshut Devils gegen Cellfast Wilki Krosno, und dies auch mit dem erhofften Heimsieg: Am Freitagabend gewannen die Niederbayern vor 2500 begeisterten Zuschauern in der OneSolar Arena mit 49:41 und verwandelten am Ende so das weite Rund in ein wahres Tollhaus.
Die Partie begann zunächst nicht ganz nach Maß, da die Devils schon im ersten Durchgang mit 2:4 das Nachsehen hatten; hierbei hatte Kai Huckenbeck in der letzten Runde noch Schlimmeres verhindert, als es ihm gelang, sich zwischen das Führungsduo Szczepaniak und Karczmarz zu schieben. Das sensationelle 5:1 von Norick Blödorn, der einen top Start erwischte, und Erik Bachhuber gegen die beiden Juniorenfahrer von Krosno wurde im darauffolgenden Durchgang sofort durch Krosno egalisiert, in Heat 5 mußten die Devils mit ansehen, wie Mads Hansen, der bis kurz vor dem Ziel geführt hatte, am Ende noch von Rafal Karczmarz abgefangen wurde und die Gäste mit einem weiteren 2:4 ihren Vorsprung auf vier Punkte aufbauen konnten. Jedoch gelang es den Landshutern anschließend durch ein fulminantes Heat, bei dem Dimitri Berge den Start gewann und dann Teamfahren der Extraklasse zeigte, als er Bachhuber die Spitzenposition überließ und selbst nach hinten absicherte, mit diesem 5:1 einen 18:18 Gleichstand herzustellen. Dieser Gleichstand hielt sich über die nachfolgenden vier Heats, die jeweils mit 3:3 endeten und nicht ohne Dramatik waren. So lag Kim Nilsson in Heat 7 auf Siegeskurs, mußte sich aber letztlich den steten Attacken von Lebedevs, der seinen Gegnern bevorzugt von Außen zusetzte, beugen. Nilsson wurde ohnehin zum Pechvogel des Abends – in Heat 9 lag er mit Kai Huckenbeck auf sicherem 5:1-Kurs, als ihn ein Motordefekt kurz vor Ende aus dem Rennen warf und Krosno mit Mateusz Szczepaniak und Rafal Karczmarz zu einem unverhofften 3:3 kam. In Heat 13 schließlich kam er wegen erneuter technischer Probleme ins Trudeln und mußte aufgeben, schaffte es aber schnell genug von der Bahn, um seinem in Führung liegenden Teamkollegen Dimitri Berge einen Rerun zu ersparen.
Die Wende des Rennens leiteten die Devils in Heat 11 ein, als Kai Huckenbeck mit Mads Hansen souverän ein weiteres 5:1 nach Hause brachte, was erstmalig einen Vier-Punkte-Vorsprung für die Devils bedeutete. Mit diesem hatten sie auch die Punktedifferenz aus dem Hinrennen in Krosno egalisiert, das 47:43 zugunsten des Gastgebers geendet hatte. Doch noch waren vier weitere Durchgänge zu fahren, von denen zwei wiederum unentschieden endeten. Die endgültige Entscheidung brachte ein weiteres 5:1 der Devils von Mads Hansen, der an diesem Freitagabend wieder gut auf der Bahn in der Ellermühle unterwegs war, sowie Norick Blödorn, der sich noch an Rafal Karczmarz vorbeigeschoben hatte. Auch im letzten Heat lagen die Devils dann zunächst auf 5:1-Kurs – Kai Huckenbeck hatte sich nach dem Start vor Lebedevs schieben können und war bereits enteilt, Dimitri Berge hatte gerade Mateusz Szczepaniak auf Platz 3 verwiesen, als der Überholte zu Sturz kam. Berge wurde vom Rerun ausgeschlossen, Huckenbeck kam zunächst schlecht von der äußeren Startposition weg, konnte sich dann aber mit einem überaus geschickten Manöver bereits in der erste Kurve sowohl Szczepaniak als auch Andrzejs Lebedevs im Paket schnappen und einen umjubelten Heatsieg nach Hause fahren.
In der Endabrechnung hieß es somit 49:41 für die Devils, was erneut nicht nur zwei Siegpunkte, sondern auch den zusätzlichen Bonuspunkt bedeutete. Damit haben sich die Landshuter zumindest bis zu den weiteren Rennen des Wochenendes Platz 3 der Tabelle zurückerobert.
„Auch heute war es wieder Wahnsinn, was die Jungs gezeigt haben, bei diesem Kampfgeist macht es einfach Freude zuzuschauen“, so der 1. Vorsitzende des AC Landshut, Gerald Simbeck. „Wir sind mega happy, haben drei Punkte und sind nahe an den Play-Offs, die Fans sind aus dem Häuschen – Landshuter Speedwayherz, was willst Du mehr.“
Im Lager des Gegners war der ehemalige Devils-Bundesliga-Fahrer Andrzejs Lebedevs über das Ergebnis sichtlich enttäuscht, schrieb dies aber zum Teil der Schwächung der Mannschaft durch den kurzfristigen Ausfall von Vaclav Milik, der in Schweden gestürzt war, zu. „Mit Blick auf die Tabelle kann es aber durchaus sein, daß wir uns hier in dieser Saison nochmals begegnen, und dann werden wir weitersehen“, meinte der Lette.
Text: Claudia Patzak

Das Ergebnis im Einzelnen:

Trans MF Landshut Devils – 49
9 – Kai Huckenbeck: 2; 1; 3; 3; 3 – 12
10 – Kim Nilsson: 1; 2; ex; ex – 3
11 – Michael Härtel: 0; 0; 1 – 1
12 - Mads Hansen: 1, 2; 2; 2; 3 – 10
13 – Dimitri Berge: 0; 2; 3; 3; ex – 8
14 – Norick Blödorn: 3; 2; 0; 2; 2 – 9
15 – Erik Bachhuber: 2; 3; 1 – 6

Cellfast Wilki Krosno – 41
1 – Rafal Karczmarz: 1; 3; 1; 1; 0; 1 – 7
2 – Mateusz Szczepaniak: 3; 2; 0; 2; 3; 1 – 11
3 – Vaclav Milik:
4 – Tobiasz Musielak: 3; 1; 1; 1; 1; ex – 7
5 – Andrzejs Lebedevs: 3; 3; 2; 3; 2; 2 – 15
6 – Franciszek Karczewski: 1; 0; 0 – 1
7 – Krzysztof Sadurski: 0; 0; 0 – 0
8 – Kacper Szopa:

H1: Szczepaniak, Huckenbeck, Karczmarz, Härtel - 2:4
H2: Blödorn, Bachhuber, Karczewski, Sadurski – 5:1 (7:5)
H3: Lebedevs, Szczepaniak, Hansen, Berge – 1:5 (8:10)
H4: Musielak, Blödorn, Nilsson, Karczewski – 3:3 (11:13)
H5: Karczmarz, Hansen, Musielak, Härtel – 2:4 (13:17)
H6: Bachhuber, Berge, Karczmarz, Szczepaniak – 5:1 (18:18)
H7: Lebedevs, Nilsson, Huckenbeck, Sadurski – 3:3 (21:21)
H8: Berge, Lebedevs, Musielak, Blödorn – 3:3 (24:24)
H9: Huckenbeck, Szczepaniak, Kraczmarz – 3:3 (27:27)
H10: Lebedevs, Hansen, Härtel, Karczewski – 3:3 (30:30)
H11: Hukenbeck, Hansen, Musielak, Karczmarz – 5:1 (35:31)
H12: Szczepaniak, Blödorn, Bachhuber, Sadurski – 3:3 (38:34)
H13: Berge, Lebedevs, Musielak – 3:3 (41:37)
H14: Hansen, Blödorn, Karczmarz – 5:1 (46:38)
H15: Huckenbeck, Lebedevs, Szczepaniak – 3:3 (49:41)




Güstrow Torros gewinnen STC in Stralsund

Es war die geschlossene Mannschaftsleistung, die der Schlüssel zum Erfolg der Güstrow Torros im 3. Rennen des diesjährigen Speedway-Team-Cup am Sonnabend in Stralsund war. „Heute hat jeder Fahrer unseres Teams seinen Anteil am Erfolg und so konnten wir zum ersten Mal seit Herbst 2019 wieder einen Sieg in dieser Rennserie einfahren“, lautete das Statement der Teamchefs nach dem Rennen. Allerdings war es sehr knapp, denn dicht dahinter kamen die Mannschaften aus Olching und Cloppenburg, die sich bis zum letzten Lauf einen spannenden Kampf um den zweiten Platz lieferten, ein.
Nach zwei Durchgängen lagen alle Teams noch eng zusammen und es trennten sie nur wenige Punkte. Im dritten Durchgang trumpften dann die Güstrow Torros mit drei Siegen sowie einem zweiten Platz auf und erarbeiteten sich einen Vorsprung auf die Konkurrenz, den sie bis zum Schluss verteidigen konnten. Die MSC Cloppenburg Fighters lagen, nachdem sie zu Beginn des Rennens in Führung gegangen waren, lange auf dem zweiten Rang. Erst vor den Finals schloss der MSC Olching auf, so dass beide Teams punktgleich in die letzten Läufe gingen. Dann lieferten sich die beiden Mannschaften eine Kopf-an-Kopf-Auseinandersetzung. Noch vor dem letzten Lauf lagen die Cloppenburger einen Punkt vorn, aber das Team aus Bayern dreht im letzten Auftritt noch das Ergebnis zu ihren Gunsten mit einem Punkt Vorsprung, was den zweiten Platz in der Tageswertung bedeutete.
Diesen letzten Finallauf gewann Tobias Busch für die Nordsterne aus Stralsund. Während das Heimteam anfänglich noch gut mithalten konnte, war es in den letzten Durchgängen er allein, der Punkte für die Mannschaft einbrachte. So reichte es nur für den vierten Platz in der Tageswertung.
In der Zwischenwertung des STC führt nun der MSC Olching vor den Güstrow Torros und den Brokstedt Wikingern. Das nächste Rennen des Speedway-Team-Cup findet schon am kommenden Wochenende (17. Juli) im hessischen Diedenbergen statt.

 SVG PM 24-2022.pdf


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