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18.04.2022

PM 08 / 2022 vom 18. April 2022

Timo Lahti gewinnt wieder den Osterpokal in Güstrow
Bester Deutscher Michael Härtel: Güstrow ist immer eine Reise wert

Der Finne Timo Lahti entwickelt sich zu einem echten Experten für die Güstrower Speedwaybahn. Vor 4000 Zuschauern konnte er ohne einen einzigen Punkt abzugeben, den traditionellen Saisonauftakt im Güstrower Speedway gewinnen und holte sich, nachdem er schon 2019 erfolgreich war, wieder den Osterpokal.
Entscheidend dafür waren seine perfekten Starts, aber auch die effektive Suche nach der besten Linie. Es gelang ihm in jedem Lauf, seine Gegner bis zur Ziellinie hinter sich zu halten und mitunter gewann er auch mit großem Vorsprung, weil er einfach an den entscheidenden Stellen den größten Speed aufbauen konnte.
Bester Deutscher wurde im Feld der 16 Starter, welches traditionell auch vielen einheimischen Sportlern die Chance auf Rennerfahrungen am Anfang der Saison ermöglicht, Michael Härtel. Im Interview sagte der 24jährige Bayer: „Unschlagbar erschien mit Timo heute nicht, aber irgendwie war der Lauf dafür zu kurz. Vielleicht hätte ich es geschafft, wenn es noch eine Runde mehr gegeben hätte.“ So landete er am Ende auf einem tollen zweiten Platz und konnte neben dem Sieger auf das Podest steigen. Auf der anderen Seite stand der Australier Rohan Tungate. Auch für ihn galt, dass er erst zum Ende seines Laufes gegen Timo Lahti in Schlagdistanz kam. Aber ein Lauf im Speedway ist nun mal nur vier Runden lang und so reichte es für keinen Gegner den siegreichen Finnen zu schlagen.
Sicher hätten sich die Fans des MC Güstrow diese Leistung des Australiers schon beim letztjährigen Bundesligafinale gewünscht. Er wurde erst am Vorabend des Osterpokals noch kurzfristig verpflichtet und in seinem ersten Lauf, bei dem er mit Abstand Letzter wurde, sah es auch tatsächlich so aus, dass er wieder überhaupt nicht zurechtkommen würde. Aber dann ließ er drei Laufsiege und den einen zweiten Platz hinter dem Finnen folgen und stand so auf dem dritten Platz in der Wertung.
Wie ausgeglichen das verpflichtete Feld war, zeigt allein die Tatsache, dass sieben Fahrer zwischen 8 und 10 Punkten erkämpfen konnten. So trennen den Zehntplatzierten Szymon Szlauderbach nur drei Punkte vom Dänen Rasmus Jensen, der auf dem 4. Platz einkam. Für die beiden Güstrower Clubfahrer war dieser Wettbewerb am Saisonanfang wichtig um Rennerfahrung zu sammeln. Nicht immer kann alles gelingen und gerade nach dem Winter müssen Mensch und Maschine wieder zusammenfinden, um die so wichtige Verbindung in diesem Sport zu bilden.
Das galt auch für die Aktiven im Rahmenprogramm. In der Klasse Junior B II siegte Tylor Haupt vor Carlos Gennerich und Joel Schuck und im Rookies Cup war Bruno Thomas vor Lucas Rath und Nick Colin Haltermann erfolgreich.
Für den MC Güstrow war dieser Osterpokal ein sehr wichtiger Saisonauftakt, denn nach zwei Jahren, in denen dieses Rennen nicht ausgetragen werden konnte, war es erfreulich zu sehen, viele Zuschauer in das Stadion strömten und für volle Tribünen sorgten. Dafür waren alle Verantwortlichen einfach nur dankbar.
Auch Michael Härtel kommt immer gern in dieses Stadion: „Güstrow ist immer eine Reise wert. Ich habe hier schon zu Pfingsten Erfolge gefeiert und auch die deutsche Juniorenmeisterschaft gewonnen. Wenn ich nicht in meinem zweiten Lauf an der Maschine etwas umgestellt hätte, was nicht funktioniert hat, wäre es sicher noch besser gelaufen. Aber vielleicht sehen wir uns ja zu Pfingsten wieder.“
Das gilt auch für alle Zuschauer, denn als nächstes Großereignis steht mit der Pfingstchallenge und vor allem dem Pfingstpokal der Klassiker im Kalender des MC Güstrow.
Gunnar Mörke

Ergebnis Osterpokal 2022:
1. Timo Lahti (Finnland) - 15
2. Michael Haertel (Deutschland) - 12
3. Rohan Tungate (Australien) - 11
4. Rasmus Jensen (Dänemark) - 10
5. Wiktor Trofimow (Polen) - 10
6. Marius Hillebrand (Deutschland) - 9
7. Max Dilger (Deutschland) - 8
8. Kacper Gomólski (Polen) - 8
9. Valentin Grobauer (Deutschland) - 8
10. Szymon Szlauderbach (Polen) - 8
11. Rene Deddens (Deutschland) - 6
12. Emil Breum (Dänemark) - 6
13. Lukas Baumann (Deutschland) - 4
14. Anże Grmek (Słowenien) - 3
15. Fraser Bowes (Australien) - 2
16. Ben Ernst (Deutschland) - 0






Kalte Dusche – Trans MF Landshut Devils
müssen sich bei ihrem Auswärtsdebüt in der eWinner 1. Liga gegen ROW Rybnik mit 53:37 geschlagen geben

Am vergangenen Samstag mußte die Mannschaft der Trans MF Landshut Devils beim letztjährigen Tabellendritten in Rybnik antreten, konnte dabei jedoch den Rückenwind aus dem Auftaktsieg beim ersten Heimrennen nicht für ein positives Ergebnis nutzen. Nach einem aus Devils-Sicht durchwachsenen Rennen mußte man dem Gastgeber mit 16 Punkten Vorsprung den Siegüberlassen.
Die Mannschaft von ROW Rybnik zeigte gleich im ersten Lauf, daß dies keine einfache Aufgabe für die Devils werden würde, und die zeigten Nerven. Im ersten Durchgang stürzte Erik Riss, beim Rerun wurde Kai Huckenbeck wegen Bandberührung ausgeschlossen, konnte aber durch Norick Blödorn ersetzt werden. Gegen einen fulminant startenden Grzegorz Zengota und Andreas Lyager konnte sich dieser jedoch nicht durchsetzen, so daß die Landshuter sofort mit 1:5 in Rückstand gerieten. Im zweiten Heat konnten die beiden Junioren Bachhuber / Blödorn den Sieg von Pawel Trzesniewski punktemäßig egalisieren, wobei Bachhuber sogar wiederholt Angriffe auf den Führenden setzte. Bis zu Heat 9 wechselten dann stets ein 4:2 der Gastgeber mit einem 3:3, jedoch waren es ausnahmslos die Fahrer von ROW Rybnik, die den Heatsieg einfuhren. Überragend hier vor allem Zengota und der U24-Fahrer Patryk Wojdylo, die mit 17+1 bzw. 15 Punkten, gemeinsam mit Andreas Lyagers 14+1 Punkten das Gesamtergebnis des Gastgebers einfuhren.
Die Landshuter mußten sich bis Heat 12 gedulden, bis sie dank Dimitri Berge, der als Taktische Reserve für Tobias Busch zum Einsatz kam, ihren ersten Heatsieg des Tages einfahren konnten, jedoch hatten sie zu diesem Zeitpunkt bereits 14 Punkte Rückstand. Dieser wuchs aufgrund eines 5:1 von Wojdylo / Zengota im darauffolgenden Heat weiter; die beiden letzen Läufe endeten einmal 2:4 für die Devils und nochmals 4:2 für Rybnik. In der Endabrechung bedeutete dies ein enttäuschendes 53:37, sowie einige Erkenntnisse bei den Devils: „Wir wußten um die Schwere der Aufgabe. In dieser Liga gibt es keine Laufkundschaft – es gibt schwere Gegner und sehr schwere Gegner“, so Teammanager Klaus Zwerschina. „Wir müssen aber genau analysieren, warum unsere Jungs heute solche Schwierigkeiten hatten, beim Start gut wegzugkommen. Keinen Start zu gewinnen, das darf sich nicht wiederholen.“ Sichtlich gut mit der Bahn zurechtkam Mads Hansen, der am Ende des Tages mit elf Punkten auch punktbester Fahrer der Devils war. „Nichts desto trotz hat auch heute der Kampfgeist gepaßt – er wurde nur nicht mit Erfolg belohnt“, ergänzt Teammanager Bernhard Muggenthaler. An Angriffen auf die vorne liegenden Fahrer des Gegners mangelte es bis zu Ende nicht; so erkämpfte sich Mads Hansen im vorletzten Heat zunächst Platz 3 gegen Kristian Pieszczek, dann gelang es Kai Huckenbeck auch noch, den führenden Patryk Wojdylo abzufangen. Aber auch Erik Bachhuber setzte in seinem erst zweiten Rennen in der eWinner 1. Liga ein kleines Ausrufezeichen, als er in Heat 2 immer wieder den Führenden Trzesniewski attackierte.
Nun heißt es Aufrappeln, Mund abwischen, Erfahrungswerte verbuchen und am nächsten Samstag wieder mit voller Motivation angreifen, wenn mit Falubaz Zielona Gora ein weiterer der Topfavoriten in der OneSolar Arena in der Ellermühle zu Gast ist.
Das Rennen am kommenden Samstag, 23. April, startet um 16.30, die Kassen und das Stadion öffnen um 14.30. Tickets werden an der Tageskasse erhältlich sein, darüber hinaus läuft seit Donnerstag der Vorverkauf unter www.speedway-landshut.de/tickets. Auf der Website sind auch die Eintrittspreise für die Saison ersichtlich.
Text Claudia Patzak

Das Ergebnis im Einzelnen:

ROW Rybnik – 53
9 – NN
10 – Patryk Wojdylo – 3; 3; 1; 3; 3, 2 – 15
11 – Andreas Lyager – 2; 3; 3; 3; 2; 1 – 14
12 – Krystian Pieszczek – 1; 1; 1; 1, 0; 0 – 4
13 – Grzegorz Zengota – 3; 3; 3; 3; 2; 3 – 17
14 – Lech Chlebowski – 0; 0; 0 – 0
15 – Pawel Trzesniewski – 3 – 3

Trans MF Landshut Devils – 37
1 – Kai Huckenbeck – d; 2; 2; 1; 0; 3 – 8
2 – Tobias Busch – 0; 1; 2 – 1
3 – Erik Riss – ex; 0, 1 – 1
4 – Mads Hansen – 2; 2; 2; 2; 1; 2 – 11
5 – Dimitri Berge – 2; 2; 2; 3; 1; 0 – 10
6 – Norick Blödorn – 1; 1; 1; 0 – 3
7 – Erik Bachhuber – 2; 0; 1 – 3

H1 –Zengota, Lyager, Blödorn – 5:1 (5:1)
H2 – Trzesniewski, Bachhuber, Blödorn, Chlebowski – 3:3 (8:4)
H3 – Zengota, Berge, Pieszczek, Busch – 4:2 (12:6)
H4 – Wojdylo, Hansen, Blödorn, Chlebowski – 3:3 (15:9)
H5 – Lyager, Hansen, Pieszczek, Riss – 4:2 (19:11)
H6 – Zengota, Huckenbeck, Busch – 3:3 (22:14)
H7 – Wojdylo, Berge, Pieszczek, Bachhuber – 4:2 (26:16)
H8 – Zengota, Hansen, Riss, Chlebowski - 3:3 (29:19)
H9 – Lyager, Huckenbeck, Wojdylo – 4:2 (33:21)
H10 – Lyager, Berge, Pieszczek, Blödorn – 4:2 (37:23)
H11 – Wojdylo, Hansen, Huckenbeck, Pieszczek – 3:3 (40:26)
H12 – Berge, Lyager, Bachhuber – 2:4 (42:30)
H13 – Wojdylo, Zengota, Berge, Huckenbeck – 5:1 (47:31)
H14 – Huckenbeck, Wojdylo, Hansen, Pieszczek – 2: 4 (49:35)
H15 – Zengota, Hansen, Lyager, Berge – 4:2 (53:37)

 SVG PM 08-2022.pdf


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