Hammerstart der Devils in die eWinner 1.Liga
Trans MF Landshut Devils feiern furiosen 47:43 Heimsieg gegen Topfavorit Bydgoszcz und begeistern damit die 2.100 Zuschauer
Das war ein Speedway-Abend, der die Herzen höherschlagen läßt – in mehrfacher Beziehung. Zum ersten Rennen in der für die Trans MF Landshut Devils neuen Liga, der eWinner 1. Liga, das im Hinblick auf den Montag als Veranstaltungstag ebenfalls Premiere für den AC Landshut war, meinte es nicht nur das Frühlingswetter gut mit den Beteiligten. In einem engen Rennen, bei dem beide Mannschaften bis kurz vor Schluß Siegchangen hatten, behielten die Landshuter im entscheidenden Moment einen kühlen Kopf und bescherten den über 2100 Zuschauern einen 47:43 Heimsieg zum Saisonauftakt.
Die Mannschaft von Abramczyk Polonia Bydgoszcz, bestehend aus Kenneth Bjerre, Daniel Jelenewski, Matej Zagar, Oleg Mihailovs, Adrian Miedzinski, Wiktor Przyjemski und Przemeslaw Konieczny, war für das Rennen klar favorisiert. Doch die Devils um Kapitän Martin Smolinski – Kai Huckenbeck, Erik Riss, Mads Hansen, Dimitri Berge, Erik Bachhuber und Norick Blödorn – machten es ihnen von Anfang an nicht leicht. Im Auftaktrennen sicherte sich Kai Huckenbeck einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor den beiden ehemaligen GP-Fahrern Bjerre und Zagar und setzte damit ein erstes Ausrufezeichen. Obwohl die beiden nächsten Heats mit 2:4 jeweils an den Gegner gingen, blieben die Gastgeber immer in Tuchfühlung, ließen den Vorsprung der Gegner nie größer als zwei Punkte werden. Heat 7 stellte einen ersten Wendepunkt dar, als Kai Huckenbeck und Martin Smolinski ein 5:1 für die Devils sichern konnten und den Rückstand in einen Zwei-Punkte-Vorsprung drehten.
Diesen konnten die Gäste aus Bydgoszcz zwar in Lauf 9 nochmals ausgleichen und anschließend nochmals ihrerseits in Führung gehen, doch mit zwei aufeinanderfolgenden, ungefährdeten 5:1 durch Mads Hansen und Kai Huckenbeck sowie Norick Blödorn und Erik Riss in den beiden folgenden Heats rieb sich nach Heat 12 so mancher verblüfft die Augen, als es 39:33 für die Devils stand.
Vier Punkte dieses Vorsprungs konnten die Landshuter schließlich über die Vorläufe retten. Mit einem 3:3 im vorletzten Heat war dann bereits klar, daß die Gäste nur noch bei doppeltem Ausfall der Devils einen Sieg hätten holen können und bestenfalls noch ein Unentschieden aus dem Match würden herausschlagen können. Nachdem sich aber Kai Huckenbeck und Dimitri Berge durch solides Paarfahren hinter dem führenden Bydgoszczer Adrian Miedzinski positionierten und Matej Zagar keine Chance zum Durchbruch ließen, hieß es in der Endabrechnung 47:43 für die Devils. Damit stehen sie nach dem ersten Durchgang zunächst auf Platz 2 der Tabelle, wobei zu berücksichtigen ist, daß zwei Mannschaften aufgrund ihrer Rennabsage am vergangenen Wochenende noch nicht zum Zuge gekommen sind.
Teammanager Klaus Zwerschina, der im Vorfeld des Rennens in den polnischen Medien die Ausgangssituation als „ein klein wenig wie letztens im Hinspiel Villareal gegen Bayern mit den Devils als Villareal“ beschrieben hatte, war höchst zufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft. „Da gibt es im großen und ganzen nichts zu meckern. Das Ergebnis stimmt aus unserer Sicht, und die Mannschaft hat es sich auch durch harte Arbeit verdient. Sie haben sich durch einen anfänglichen Rückstand nicht einschüchtern lassen und sind zweimal zurückgekommen. Das ist der Kampfgeist, den wir brauchen, um in dieser Klasse bestehen zu können.“
Auch die Zweite Vorsitzende Kerstin Rudolph genießt den Moment: „Das haben sicher nur wenige erwartet, und wir freuen uns sehr. Natürlich fängt die Saison gerade erst an und wir haben noch viele schwere Gegner vor uns, und es wird auch Rückschläge geben. Aber dieser Erfolg beflügelt uns für die beiden nächsten Rennen.“
Diese stehen bereits am kommenden Samstag bei ROW Rybnik, bevor dann am 23. April der Absteiger aus der Ekstraliga, Stelmet Falubaz Zielona Gora, bei den Devils zu Gast ist.
Text: Claudia Patzak
Das Ergebnis im Einzelnen:
H1: Huckenbeck, Bjerre, Zagar, Riss – 3:3
H2: Przyjemski, Blödorn, Konieczny, Bachhuber – 2:4 (5:7)
H3: Jelenewski, Hansen, Miedzinski, Berge – 2:4 (7:11)
H4: Smolinski, Przyjemski, Bachhuber – 4:2 (11:13)
H5: Zagar, Hansen, Riss, Mihailovs – 3:3 (14:16)
H6: Berge, Jelenewski, Bjerre, Blödorn – 3:3 (17:19)
H7: Huckenbeck, Smolinski, Miedzinski, Konieczny – 5:1 (22:20)
H8: Berge, Zagar, Przyjemski, Bachhuber – 3:3 (25:23)
H9: Bjerre, Huckenbeck, Jelenewski – 2:4 (27:27)
H10: Miedzinski, Riss, Przyjemski, Hansen – 2:4 (29:31)
H11: Hansen, Huckenbeck, Mihailovs – 5:1 (34:32)
H12: Blödorn, Riiss, Jelenewski, Konieczny – 5:1 (39:33)
H13: Miedzinski, Berge, Zagar, Blödorn – 2:4 (41:37)
H14: Hansen, Bjerre, Jelenewski, Riss – 3:3 (44:40)
H15: Miedzinski, Huckenbeck, Berge, Zagar – 3:3 (47:40)
Trans MF Landshut Devils – 47
Kai Huckenbeck – 3; 3; 2; 2; 2 – 12
Martin Smolinski – 3; 2; ex – 5
Erik Riss – 0; 1; 2; 2; 0 – 5
Mads Hansen – 2; 2; 0; 3; 3 – 10
Dimitri Berge – 0; 3; 3; 2; 1 – 9
Erik Bachhuber – 0; 1; 0 – 1
Norick Blödorn – 2; 0; 3; 0 – 5
Abramczyk Polonia Bydgoszcz – 43
Kenneth Bjerre – 2; 1; 3; ex; 2 – 8
Daniel Jeleniewski – 3; 2; 1; 1; 1 – 8
Matej Zagar – 1; 3; 2; 1; 0 – 7
Oleg Mihailovs – ex; 0; 1 – 1
Adrian Miedzinski – 1; 1; 3; 3; 3 – 11
Wiktor Przyjemski – 3; 2; 1; 1 – 7
Przemeslaw Konieczny – 1; 0; 0 - 1
Speedwayrennen in Herxheim
Herxheim. Über 1.500 Zuschauer fieberten der Saisoneröffnung der Bahnrennen in der Pfalz im Herxheimer Waldstadion entgegen. In der internationalen Klasse kürte sich Michael Härtel aus Dingolfing zum ersten Sieger der Saison und das Team des BBM München setzte sich zum Auftakt des Bayern-Cups an die Tabellenspitze. „Sechs Starts und sechs Siege, was willst du mehr? Aber es keineswegs so einfach wie es vielleicht von außen aus sah. Norick Blödorn forderte mich ganz schön, den hatte ich ihn auch viermal zum Gegner“, so der 24-jährige Härtel, der bereits 2017 Vize-Weltmeister auf der Langbahn war. Härtel überzeugt bei fünf Läufen mit reaktionsschnellen Starts, nur im zweiten Rennen setzte sich Blödorn an die Spitze und Härtel musste sein ganzes fahrerisches Können aufbieten um den Youngster aus Flintbek bei Kiel, nach zwei von vier zu fahrenden Runden von der Spitze zu verdrängen. Im Alles entscheidenden Endlauf holte sich der 17-jährige Blödorn den zweiten Platz und zeigte sich nach den Rennen sehr zufrieden. „Ich war zum ersten Mal auf dieser Bahn, die toll zu befahren ist. Mein zweiter Platz macht mich zuversichtlich, für die hier im August stattfindende Deutsche Meisterschaft“, so Blödorn, der während der Woche in England für Manchester in der dortigen Speedwayliga startet und zusammen mit Michael Härtel vertritt er den AC Landshut in der polnischen Liga. In der U21-Weltmeisterschaft strebt er einen Platz unter den ersten Acht an. Nicht ganz nach Wunsch verlief der Renntag für Max Dilger, der Lokalmatador der MSV Herxheim wurde im Finale hinter dem Drittplatzierten Sandro Wassermann, Letzter und damit in der Endabrechnung undankbarer Vierter. Der 31-jährige aus Lahr begann den Renntag mit einem klaren Sieg, konnte aber im Verlauf des Rennens nicht mehr an diese Leistung anschließen. Zwei zweite und ein dritter Platz machten deutlich, dass Dilger gestern Nachmittag nicht ganz das Tempo der ersten Drei mitgehen konnte. Mit dem 19-jährigen Erik Bachhuber aus Obergriesbach bei Augsburg wurde ein weiteres deutsches Talent Fünfter. Er und Blödorn stehen für die Zukunft des deutschen Speedwaysports. Erst auf dem sechsten Platz kam mit dem dänischen U-21 –Fahrer, Bastian Borke, der erste ausländische Gast, vor dem punktgleichen 19-jährigen Engländer Drew Kemp aus Wolverhampton. Die Fahrer aus Dänemark, Schweden und England enttäuschend und sahen meist nur die Hinterräder der deutschen Drifter. Die kurzfristig ins Programm gekommene 20-jährige Celina Liebmann, konnte lediglich einen Punkt erfahren, war aber immer in Schlagdistanz zu ihren Gegnern.
rhp
Termine SVG-Vereine
Mai
02.05. Wolfslake
Clubvergleich
03.05. Landshut
SGP
03.05. Moorwinkelsdamm
Master of Speedway
10.05. Teterow
2. Bundesliga
17.05. Wittstock
1. Bundesliga
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