Pressemitteilungen der SVG


Zurück zur Übersicht

28.05.2017

PM 16 vom 28. Mai 2017

Best Pairs - Fogo Power auch in Landshut nicht zu stoppen

Vor knapp 4000 Zuschauern und bei bestem Speedwaywetter bestätigte das junge polnische Trio Bartosz Zmarzlik, Piotr und Przemyslaw Pawlicki seine Ambitionen beim diesjährigen Best Pairs, so dass die Gegner des öfteren „rot-weiß“ vorne sahen. Nach dem Halbfinallauf gegen den Neuling Eko-Dir Speedway Team, beim Auftaktrennen noch Platz 5, gelangte das australisch-polnische Boll Team mit Jason Doyle / Grigorij Laguta / Max Fricke ebenfalls ins Finale und konnte damit seinen Abstand zum Drittplatzierten in der Gesamtwertung weiter ausbauen und seine zweite Position festigen.
Dritter in der Tageswertung wurde das Eko-Dir Team, das aufgrund einer Verletzung von Vaclav Milik personell umstellen musste und mit Devil Andzejs Lebedevs an den Start ging. Platz vier in der Gesamtwertung des Landshuter Rennens ging an das Nice Racing Team um Antonio Lindbäck, Platz 5 an das Trans MF Pro Race Team, Platz 6 an das rein deutsch besetzte City Team und Platz 7, ganz unerwartet, an das Monster Energy Speedway Team.
Für die drei letztgenannten hätte der Tag sicher besser laufen können. In Abwesenheit von Altmeister Greg Hancock gelang es Routinier Chris Holder über den gesamten Rennverlauf nicht wirklich, sich mit der Landshuter Bahn anzufreunden, so dass er über die gesamten 6 Vorläufe lediglich 6 Punkte einfahren konnte. Nicht besser erging es Teamkollege Pawel Przedpelski, der mit 5 Punkten nach Hause fuhr. Durchwachsen auch die Bilanz für Kai Huckenbeck, Erik Riss und Tobias Kroner im City Team. In seinem ersten Heat gut gestartet, dann aber schon in der ersten Kurve von Fogo Power eingfangen, stürzte Kai Huckenbeck nach einem Sieg in seinem zweiten Heat im Verlauf von Heat 8 und ließ danach seinem Teamkollegen Tobias Kroner den Vortritt, der sich in den verbliebenen Rennen jeweils mit Platz 3 zufrieden geben musste. Nicht besser lief es für Erik Riss, der zwar in Heat 15 ebenfalls einen Sieg einfahren konnte, nach einem Sturz in Heat 18 und durchwachsenen Ergebnissen in den anderen Heats schließlich als bester seines Teams 7 Punkte schrieb. Das Ergebnis täuscht jedoch etwas, bewies Erik Riss durch beherzte Angriffe, z. B. in Heat 4 auf den knapp vor ihm liegenden Chris Holder, immer wieder, dass er schon längst keinen Respekt mehr vor großen Namen hat.
Einfach nicht so recht klappen will es in der Best Pairs Serie für Martin Smolinski, dem an diesem Abend kein Heatsieg vergönnt war. In ihrem ersten Heat konnten die weiß-blauen des Trans MF Pro Race Teams noch von einem Ausfall von Adrian Miedzinski aus dem Nice Racing Teams quasi auf der Zielgeraden profitieren und liefen auf Platz 2 für Smolinski und 3 für Leon Madsen ein. Während Madsen dann seine Leistung durchaus steigern konnte, kämpfte Smolinski beim Start stets mit Aufsteigern, die ihn wertvolle Zeit kosteten und trotz so manchem Überholmanöver keine vorderen Plätze mehr ermöglichten. Enttäuschend vor allem das Ergebnis in Heat 6, in dem Martin Smolinski bis in die letzte Runde hinein auf Platz 2 lag und immer wieder den vor ihn liegenden Jason Doyle attackierte. Leider wähle der hinter im liegende Leon Madsen dann eine etwas unglückliche Linie, die dem bis dahin Letztplatzierten Grigorij Laguta noch ein Durschlüpfen auf Platz 2 ermöglichte. Eine bessere Platzierung in der Gesamtabrechnung verhinderte dann letztlich ein Frühstart von Martin Smolinski, der bei Heat 20 ins Band fuhr und deswegen disqualifiziert wurde.
„Schon etwas schade für die Fans unseres Trans MF Pro Race Teams“, resümierte ACL-Vize Gerald Simbeck, „natürlich hätte hier jeder gerne das Heimteam auf dem Podest gesehen.“
Zufrieden sein kann der AC Landshut allemal mit seiner Veranstaltung, die zur Freude aller Beteiligten ohne ernsthafte Stürze oder Wetterkapriolen ablaufen konnte. Für den Verein ist die Zusammenarbeit mit dem polnischen Veranstalter OneSport mittlerweile bereits quasi Routine, und man darf davon ausgehen, dass sich die Fans auch im kommenden Jahr wieder auf ein internationales Schmankel werden freuen dürfen. Auch der Veranstalter zeigt sich wiederum sehr zufrieden mit dem Ablauf des Rennens, wie Jan Konikiewicz bestätigt: „Auch diese Veranstaltung war wieder top organisiert. Ein großes Dankeschön geht an den ACL. Wir kommen gerne wieder, weil wir mit dem Verein wirklich super zusammenarbeiten.“



Jannick de Jong triumphiert bei WM Auftakt in Herxheim

Der Niederländer Jannick de Jong gewann den ersten Langbahn WM Grand Prix im Waldstadion Herxheim vor dem Franzosen Mathieu Tresarrieu und Michael Härtel.

14.200 Zuschauer verfolgten das erste Finale der Langbahn WM 2017, das nach einem Jahr Pause wieder im Herxheimer Waldstadion ausgetragen wurde. Der Niederländer siegte in fünf seiner sieben Läufe, inklusive dem Finallauf und war der verdiente Sieger des WM Auftakts vor dem Franzosen Mathieu Tresarrieu, der im Gesamtklassement nur einen Punkt weniger sammelte als der Niederländer, der die WM Führung mit dem Sieg übernahm.

Aus deutscher Sicht hielten Michael Härtel und Stephan Katt die Fahnen hoch und stürmten ins Finale. Härtel sicherte sich in diesem wie bereits vor zwei Jahren in Herxheim den dritten Platz und war somit bester Deutscher! Wild Card Fahrer Max Dilger erlebte einen Renntag bei dem alles mit dabei war. In seinem dritten Lauf kam der Dilger beim Angriff auf den Briten James Shanes zum Sturz und zog sich eine schmerzhafte Schulterverletzung zu. „James Shanes hat mir eine Lücke aufgelassen und ich wolle voll auf Angriff fahren. Beim Angriff kam ich an sein Hinterrad und dann ging es für mich nur noch Richtung Bande“, so der Schwarzwälder, der gehandicapt noch einen vierten und einen zweiten Platz einfuhr und knapp am Semifinale vorbeischrammte, „in jedem Lauf waren wir mit dabei. Das es in einem WM Feld für mich als Rookie schwer wird war klar, doch enttäuscht habe ich auch nicht.“

Im Rahmenprogramm wurden bereits mittwochs nach dem Training sowie Donnerstag vormittags erste Rennläufe gefahren. Bei den internationalen Gespannen war das niederländische Duo William Mathijsen/ Sandra Mollema erfolgreich. Auf Rang zwei und drei folgten Altmeister Karl Keil mit Beifahrer David Kersten sowie Markus Brandhofer mit Tim Scheunemann im Beiwagen. Manuel Meier mit Melanie Schremp im Beiwagen von der MSV Herxheim mischte munter mit und beendete das Rennen auf Rang fünf.

Bei den nationalen Solisten waren insgesamt drei Herxheimer am Start, von denen es nur Martin Theobald ins Finale schaffte. Der Herxheimer beendete das Rennen auf Rang fünf. Rudi Eichenlaub wurde eine Disqualifikation wegen Verlassens der Bahn zum Verhängnis, denn sonst wäre für ihn auch das Finale der sechs Punktbesten drin gewesen. Sebastian Trapp kam auf zwei Punkte und schied einmal mit technischem Defekt aus. Für den jüngsten Herxheimer im Feld war das Rennen jedoch sicherlich eine lehrreiche Erfahrung, die ihn für die Zukunft weiterbringen wird.

Bei den nationalen Seitenwagen konnte da MSVH Gespann Raphael San Milan mit Beifahrer Benedikt Zapf als Zweitplatzierte vom Siegerpodest grüßen. Es gewann Roman Löffler mit Beifahrer Patrick Fischer. Das zweite Gespann der MSV Herxheim Patrick Zwetsch mit Viktor Caric erreichte mit fünf Punkten den fünften Gesamtrang.

Der nächste Renntermin in Herxheim steht bereits vor der Tür. Am 1. Juli wird auf der Speedwaybahn die deutsche Paar Meisterschaft ausgetragen.



Rekordmeister zurück im Titelkampf

Am Freitagabend musste der amtierende Deutsche Speedwaymeister nach Wittstock im Brandenburgischen bei den Wölfen antreten. Nach der unglücklichen Abbruch-Heimniederlage gegen Brokstedt zum Saisonauftakt und dem wegen Regens abgesagten Rennens in Diedenbergen, hatte dieses Auswärtsrennen schon im Vorfeld immer mehr Bedeutung für die Devils gewonnen. Die Niederbayern mussten einen Sieg einfahren, wollte man nicht schon von vornherein jegliche Chancen aufs Finale verlieren.
Hochmotiviert gingen die Schützlinge von Teamchef Jan Hertel ins Rennen. Andzej Lebedevs, in Abwesenheit von Erik Riss diesmal die Nummer 1 der Teufel, und Mark Riss legten gegen Mads Hansen und Lukas Fienhage (Ausfall) gleich mit 5:1 vor. In Heat 2 erwischte der technische Teufel dann wieder einmal Sandro Wassermann, der bis dahin in guter Position gelegen hatte; dank eines Sieges von Martin Smolinski ging das Aufeinandertreffen mit Kevin Wölbert und Steven Mauer 3:3 aus. Eine tolle Leistung zeigten die ACL-Youngster Valentin Grobauer und Dominik Möser, die Michael Härtel und Darrel de Vries von den Wölfen anschließend mit 5:1 abzockten, so dass sich der Gastgeber schon in Heat 4 dazu veranlasst sah, Kevin Wölbert als Joker einzusetzen. Dieser erfüllte auch die in ihn gesetzten Erwartungen, durch Platz 2 und 3 für Grobauer und Möser konnten die Gastgeber jedoch nicht so weit heranrücken, wie vielleicht erhofft. In Heat 5 ging der Sieg dann an den jungen Dänen Mads Hansen, der nach dem Start auf Kollisionskurs mit Martin Smolinski war.
Altmeister Egon Müller, als zweiter Stadionsprecher aktiv, lobte in dieser Situation „Smolis“ Entscheidung, das Gas wegzunehmen und einen bösen Sturz zu verhindern, jedoch resultierte dies in Null Punkten für den Devils-Kapitän. Einen Aufreger gab es dann auch im nächsten Heat, als Michael Härtel – „übermotiviert“, wie er nach dem Rennen selbst kommentierte - seinen ehemaligen Devils-Kollegen Mark Riss vom Bike fuhr und für den Rerun, der mit 5:1 wiederum an die Devils ging, disqualifiziert wurde. Zeit für die Wölfe, nun auch noch die taktische Reserve zu ziehen. Kevin Wölbert kam statt Darrel de Vries zum Einsatz und gewann. Dennoch konnten die Devils ihren Vorsprung, den sie an diesem Abend nie aus der Hand gaben, immer weiter ausbauen. Andzej Lebedevs, der am Ende Tagesmaximum einfuhr, begeisterte in Heat 8, als er mit einem Husarenritt an dem in Führung liegenden Wölbert vorbeizog. Beeindrucken konnte an diesem Abend auch Devils-Neuzugang Dominik Möser, der bei Bedarf die vor ihm liegenden Kollegen nach hinten absicherte und in Heat 9 sogar in Führung lag, bevor er Lukas Fienhage passieren lassen musste. Mit einem Sieg in Heat 12 wuchs das Punktekonto schließlich zum zweitbesten Ergebnis an, was für Dominik den Einzug ins Finale bedeutete – dort musste er dann allerdings den Gastgebern auf Platz 2 und 3 den Vortritt lassen, während Andzej Lebedevs ein weiteres Mal als Erster die Zielflagge sah. Den Sieg im „kleinen Finale“ holte sich Martin Smolinski, der im Verlauf des Rennens von GTR wieder zurück auf Jawa umgestiegen war.
Im Lager der Devils, die wiederum mit einigen Schlachtenbummlern in den hohen Norden gereist waren, herrschte nach dem Sieg Erleichterung: „Die Jungs wussten, heute geht es quasi schon um Alles, und waren von Anfang an bissig. Dank einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung konnten wir unseren Vorsprung ausbauen. Ich war mir zwar sicher, dass wir gewinnen, hatte aber ein ganz knappes Ergebnis erwartet“, so Sportleiter Stefan Hofmeister.
Nun heißt es, beim nächsten anstehenden Rennen in Diedenbergen am 18. Juni gegen die DMV White Tigers eine ebenso beeindruckende Leistung hinzulegen. Mit diesem Ergebnis haben die Devils nun Platz 2 in der Tabelle hinter Dauerrivale Brokstedt erobert.

 SVG 16-2017.pdf


Zurück zur Übersicht