Martin Smolinski behält im Wetterchaos von Abensberg den Überblick
Deutschlands bester Speedwaypilot Martin Smolinski hat im Wetterchaos von Abensberg den Überblick behalten und in der Qualifikation zum Speedway Grand Prix 2017 die nächste Runde erreicht. Im nach 12 von 20 Läufen wegen Regen und nasser Bahn abgebrochenen Rennen fuhr er wie der Australier Max Fricke drei Siege bei drei Starts ein. Smolinski musste sich dennoch mit Platz zwei begnügen, da der erste Platz per Münzwurf an Fricke ging.
Es hätte ein Tag für die Deutschen werden können, bei diesem vierten von vier Erstrunden-Qualifikationsrennen für den Speedway Grand Prix 2017. Neben Smolinski startete noch Kevin Wölbert. Dazu rückten die Ersatzfahrer Michael Härtel und Erik Riss ins Starterfeld nach. Der Italiener Guglielmo Franchetti musste passen und der Favorit Bjarne Petersen aus Dänemark verletzte sich einen Tag vor dem Wettbewerb in Abensberg bei einem anderen Rennen und konnte so ebenfalls nicht starten. Doch auch das Wetter spielte nicht mit. Schon am Morgen des Pfingstmontags regnete es in Abensberg und der regen hielt nahezu den ganzen Vormittag an. Die Bahn war dementsprechend extrem feucht. Nicht jeder Fahrer kam damit zurecht.
Kevin Wölbert hatte bis zu Lauf zwölf einen zweiten und zwei dritte Plätze gesammelt und stand so bei vier Zählern, als die Offiziellen entschieden, denn Wettbewerb abzubrechen, da die Bahnverhältnisse zu gefährlich wurden. Somit hatte Wölbert keine Chance mehr, sein Punktekonto zu verbessern und schied aus der Qualifikation aus. Erik Riss war zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg ins Krankenhaus. Er stürzte in Lauf sieben nach einem Zusammenstoß und musste zu weiteren Untersuchungen in die Klinik gebracht werden. Der junge Michael Härtel kam mit den Bahnverhältnissen wie so manch anderer gar nicht klar und konnte keinen einzigen Punkt sammeln.
Martin Smolinski dagegen siegte dreimal souverän, wie auch der Australier Max Fricke. Die Fahrer rutschten auf der Bahn, die nach einem starken Regenschauer zwischen Lauf sieben und Lauf acht richtig glatt wurde, immer wieder weg und so kam es zu vielen Wiederholungsläufen. „Es war richtig, dass nach Lauf zwölf abgebrochen wurde. Wir wollen natürlich alle weiterkommen und um Punkte kämpfen, aber an erster Stelle steht die Gesundheit“, so Smolinski. Der Olchinger, der auch für den MSC Abensberg startete, lobte aber die knapp 2000 Fans, die trotz des schlechten Wetters gekommen waren: „Das ist nicht nur für uns Fahrer, sondern auch für die Fans eine Herausforderung. Man sieht, das die Zuschauer Spaß haben, sonst würden sie nicht kommen.“
Für eine Überraschung sorgte die junge, sympathische Österreicher Daniel Gappmeier. Er kam mit sechs Punkten, darunter einem grandiosen Laufsieg gegen den Polen Patryk Dudek auf Rang fünf und ist nun im Halbfinale der Qualifikation dabei. „Ich fahre ja viel mehr Motocross als Speedway und davon habe ich heute profitiert. Die Bahn war perfekt für mich“, so Gappmeier. Mit dem Ungarn Jozsef Tabaka auf Rang sieben zog ein weiterer Außenseiter ins Halbfinale ein. Die ersten sieben Ränge reichten für das Weiterkommen. Daniel King auf Platz acht darf zumindest als Reservefahrer eine Runde weiter.
Die Verantwortlichen des MSC Abensberg waren angesichts des Dauerregens mit den Teilnehmerzahlen zufrieden. „Für dieses Wetter ist das eine sehr gute Besucherzahl“, so die neue Vorsitzendes des MSC, Sabine Neppl.
Ergebnisse Speedway Grand Prix Qualifikation Abensberg:
1. Max Fricke (Australien): 9 Punkte; 2. Martin Smolinski (Deutschland): 9; 3. Tomasz Jedrzejak (Polen): 8; 4. Patryk Dudek (Polen): 7; 5. Daniel Gappmeier (Österreich): 6; 6. Sergej Logachev (Russland): 5; 7. Jozsef Tabaka (Ungarn): 5; 8. Daniel King (Großbritannien): 4; 9. Kevin Wölbert (Deutschland): 4; 10. Hynek Stichauer (Tschechien): 3; 11. Tomas Suchanek (Tschechien): 3; 12. Artjoms Trofimovs (Lettland): 2; 13. Erik Riss (Deutschland): 2; 14. Ziga Kovacic (Slowenien): 2; 15. Xavier Muratet (Frankreich): 2; 16. Michael Härtel (Deutschland): 0; 17. Mark Riss (Deutschland): 0.
Peter Ljung aus Schweden gewinnt zum dritten Mal den Pfingstpokal
Mit einem Kanonenschlag begann die eindrucksvolle Präsentation des Fahrerfeldes für den diesjährigen Pfingstpokal und machte den 5000 Zuschauer sofort wieder klar, dass dieses Ereignis ein besonderes im deutschen Speedwaykalender ist. Nur allzu gern nahmen die Aktiven die euphorische Stimmung auf den Rängen auf und nutzten diese für die eigene Motivation. Einem Fahrer gelang dies besonders gut. Bereits zwei Stunden vorher umrundete der Schwede Peter Ljung das Oval zu Fuß und sprach dabei über sein Vorhaben, den Pfingstpokal zum dritten Mal gewinnen zu wollen, denn bisher ist dies nur seinem Landsmann Niklas Klingberg gelungen. „Ich liebe diese Oval, hier macht es mir besonders viel Spaß zu fahren und die Einstellung ist für den Erfolg immer entscheidend“, bekannte der sympathische Schwede und nach der Siegerehrung hatte er auch noch einen Dank für den Veranstalter parat: „Wie ihr hier das Pfingstrennen feiert ist einfach toll, ich komme gern wieder.“ Tatsächlich gelang ihm gleich in seinem Auftaktheat ein Sieg und auch danach gab er nur jeweils einen Punkt an Bjarne Pedersen (DK) und Timo Lahti (FIN) ab. Wichtig war für die Endabrechnung, dass es ihm im 11. Lauf gelang, sich noch in der Zielkurve um eine Platzierung zu verbessern. So konnte er bereits im 17. Lauf den Pokalsieg perfekt machen, denn da sich die anderen Teilnehmer gegenseitig die Punkte wegnahmen, konnte ihn danach keiner mehr erreichen.
Eine tolle Tagesform erwischte auch der Franzose Davis Bellego, der an seinem Geburtstag, für den ihm sowie Tobias Busch und Christian Hefenbrock das ganze Stadion singend gratulierte, den zweiten Platz in der Wertung erreichte. In Güstrow errang er vorher mit dem dritten Platz in der Junioren EM schon einen großen Erfolg und auch diesmal schien ihm die Bahn besonders zu liegen.
Den deutschen Aktiven gelangen immer wieder bemerkenswerte Einzelleistungen. So gewann Christian Hefenbrock souverän seinen ersten Lauf, Tobias Busch zeigte, wie er um die Bahn fliegen kann, auch Mathias Schultz und Tobias Kroner landeten jeweils einen Laufsieg und Kai Huckenbeck schaffte dies denkbar knapp in einem tollen Zielsprint. Der Titelverteidiger Michael Härtel kämpfe verbissen, konnte aber nicht an die Vorjahresleistung anknüpfen. Besser erging es da Kevin Wölbert. Er startete mäßig ins Rennen und wurde dann immer besser. Mit zwei Laufsiegen zum Ende konnte er sogar noch auf den dritten Podestplatz springen. „Wir haben zu Beginn ziemlich am Motor arbeiten müssen, aber dann lief es und wenn ich in Güstrow auf dem Podest stehe ist am Ende alles in Ordnung“, sagte Wölbert, bevor er sich auf den Weg nach Abensberg zur WM Qualifikation machte.
Im Rahmenprogramm der 250er Klasse gewann in einer gemeinsamen Wertung mit dem Rennen um den Auerhahnpokal in Teterow der Däne Mads Hansen vor seinem Landsmann Kenneth Jürgensen und dem Güstrower Lukas Baumann.
Den abschließenden Höhepunkt des Abends bildete der Sonderlauf um den Fritz-Suhrbier-Pokal, in dem die vier Besten antraten. Auch diese Trophäe wurde 2016 von Peter Ljung souverän gewonnen und dass der Himmel bei der Siegerehrung seine Schleusen öffnete, störte niemanden mehr, denn vorher erlebten Sportler, Besucher und Organisatoren wieder einmal eine tolle Veranstaltung mit der typischen Stimmung, die es in Güstrow nur zu Pfingsten gibt. Da nimmt es nicht Wunder, dass der Sieger ankündigte: „Mein nächstes Ziel ist, den Pokal auch ein viertes Mal zu gewinnen.
Ergebnis Pfingstpokal:
1. Peter Ljung (SWE) 13, 2. David Bellego (FRA) 12, 3. Kevin Wölbert (D) 11, 4. Joonas Kylmäkorpi (SWE) 10, 5. Timo Lahti (FIN) 9, 6. Kai Huckenbeck (D) 8, 7. Bjarne Pedersen (DK) 7, 8. Tobias Busch (D) 7, 9. Tobias Kroner (D) 7, 10. Rasmus Jensen (DK) 6, 11. Mathias Schultz (D) 6, 12. Robert Lambert (GB) 6, 13. Michael Härtel (D) 6, 14. Christian Hefenbrock (D) 4, 15. Adam Ellis (GB) 4, 16. Jurica Pavlic (CRO) 4.
Fritz-Suhrbier-Pokal: 1. Peter Ljung (SWE), 2. David Bellego (FRA), 3. Kevin Wölbert (D), 4. Joonas Kylmäkorpi (SWE)
250er-Klasse:
1. Mds Hansen (DK), ,2. Kenneth Jürgensen (DK), 3. Lukas Baumann (D), 4. Celina Liebmann (D), 5. Toni Hyyryläinen (FIN) , 6. Maximilian Firniß (D), 7. Lars Figved (NOR), 8. Ben Ernst (D)
Australier Brady Kurtz gewinnt Güstrow Junior Challenge
Nach 28 Läufen gelang dem Australier Brady Kurtz im entscheidenden Finale ein Start-Ziel-Sieg, mit dem er die 4. Güstrow Junior Challenge vor drei polnischen Junioren gewann.
Schon mit der Wahl der Startlätze zeigte sich, der Australier, dessen Last-Minute-Verpflichtung für das 20er Feld ein wahrer Glücksfall war, sehr zufrieden. Die drei polnischen Junioren, die alle durch die Ligaerfahrung im Nachbarland geprägt sind, wählten nacheinander die inneren Startplätze für das entscheidende Finale. Als Brady Kurtz dies bemerkte, huschte schon ein Lächeln über sein Gesicht, denn der Australier zeigte bereits in den Punktläufen, dass er sich auf dem Güstrower Oval wohlfühlt und sich auch von hinten nach vorn kämpfen kann.
„Ich liebe diese Bahn und es macht mir richtig Spaß hier zu fahren“, gestand der Gewinner auf dem Weg zur Siegerehrung und ließ sich anschließend entsprechend feiern. Auf den Plätzen landeten Adrian Cyfer und Daniel Kaczmarek, die ihrem Landsmann Adrian Gala nur den undankbaren vierten Platz überließen.
In den Vorläufen nahmen sich die Teilnehmer immer wieder gegenseitig die Punkte ab, so dass keiner mit Maximum durchkam. Für einige Aktive war diese Challenge auch tatsächlich eine große Herausforderung und sie rutschten weg oder mussten wegen Bahnverlassens disqualifiziert werden. Bemerkenswert war in dieser Hinsicht Lauf 7, der tatsächlich 5 mal gestartet werden musste. Beim ersten Versuch rutschte der Ukrainer Stanislav Melnychuk in der ersten Kurve weg und alle wurden für den Wiederholungslauf wieder zugelassen. Beim zweiten und dritten Versuch wurden Hannes Gast sowie Daniel Spiller als Abbruchverursacher disqualifiziert und beim vierten Versuch stand der Pole Adrian Gala nicht innerhalb der vorgeschriebenen zwei Minuten am Band, so dass letztlich Melnychuk allein unter dem Jubel der 900 Zuschauer seine vier Runden drehte.
Leider konnte kein deutscher Teilnehmer ins Halbfinale vordringen, aber Sandro Wassermann, konnte als einziger einen Laufsieg landen.
Ergebnis:
1. Brady Kurtz (AUS) 11 + Platz 1 im Finale
2. Adrian Cyfer (POL) - 13 + Platz 2 im Finale
3. Daniel Kaczmarek (POL) - 12 + Platz 3 im Finale
4. Adrian Gala (POL) - 9 + Platz 4 im Finale
5. Andreas Lyager (DK) - 11 + Platz 3 im Halbfinale
6. Mikkel B. Andersen (DK) - 10 + Platz 3 im Halbfinale
7. Kenny Wennerstam (SWE) - 12 + Platz 4 im Halbfinale
8. Jonas Jensen (DK) - 12 + Platz 4 im Halbfinale
9. Adam Ellis (GB) – 9; 10. Joaa Partanen (FIN) – 8; 11. Stanislav Melnychuk (UK) – 7; 12. Lasse Fredriksen (NOR) – 6; 13. Sandro Wassermann (D) – 6; 14. Martin S. Hansen (DK) – 5; 15. Jan-Lukas Dittner (D) – 4; 16. Daniel Spiller (D) – 4; 17. Dominik Möser (D) – 3; 18. Hannes Gast (D) – 2; 19. Jack Smith (GB) – 1; 20. Steven Mauer (D) - 1
Ergebnis Störtebeker Superpokal in Norden
1. Andreas Lyager (3,3,3,1) - 10 + Platz 1 im Finale
2. Rene Deddens (2,2,3,3) - 10 + Platz 2 im Finale
3. Stanislav Melnychuk (1,2,2,2) - 7 + Platz 3 im Finale
4. Daniel Spiller (3,1,2,2) - 8 + Platz 4 im Finale
5. Max Dilger (2,3,2,1) - 8 + Platz 5 im Finale
6. Marcin Nowak (3,3,3,3) - 12 + Ausfall im Finale
7. Henry von der Steen (0,2,1) - 3
8. Fritz Wallner (2,R,R) - 2
9. Dennis Jonsson (1,1,0) - 2
10. Rafal Konopka (1,1,R) - 2
11. Xavier Muratet (0,0,1) - 1
12. Vitalii Lysak (0,0,1) - 1
Damit ergibt sich auch ein aktueller Stand in der German Speedway Tour. Mit seinem Erfolg beim Pfingstpokal konnte Kevin Wölbert seine Führung deutlich ausbauen.
Termine SVG-Vereine
Juni
22.06. Landshut
Poln. Liga
27.06. Güstrow
SLN
28.06. Wolfslake
DM U21
Juli
05.07. Stralsund
1. Bundesliga
05.07. Meißen
2. Bundesliga
19.07. Olching
Bayern Cup
20.07. Olching
2. Bundesliga
20.07. Landshut
Poln. Liga
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